Vortrag mit Manfred Geier
Eintritt: 5,00 €
War Immanuel Kant, Schlüsselfigur der europäischen Aufklärung, ein Rassist? Sind die großen kantianischen Werte – wissenschaftliche Objektivität, moralische Autonomie, vernunftbezogene Religiosität, Freiheit und pazifistischer Kosmopolitismus – nur Masken, hinter denen sich eine eurozentrisch reduzierte Weltanschauung verbirgt, die mit globalem Herrschaftsanspruch auftritt? Manfred Geier will Kant und sein Werk von dieser Anklage nicht pauschal freisprechen. Vielmehr versucht er, Kants rassistische Äußerungen in ihren historischen Zusammenhang zu stellen, und zeichnet nach, um was es in den damaligen Debatten ging, was wir heute aus ihnen lernen können, was es zu kritisieren und was es zu verteidigen gilt.
Dr. Manfred Geier war bis 1998 Professor für deutsche Sprache und Literatur an der Universität Hannover. Seitdem freiberuflicher wissenschaftlicher Publizist mit Schwerpunkt Philosophie. Autor zahlreicher Bücher, u. a. „Kants Welt. Eine Biographie“ (2003), der Rowohlt-Monographie „Martin Heidegger“ (2005) und der Doppelbiographie „Wittgenstein und Heidegger. Die letzten Philosophen“ (2017). Zuletzt erschien „Das Liebesleben der Philosophen“ (2020). Im März 2021 erschien sein Buch „Philosophie der Rassen. Der Fall Immanuel Kant“.