Abbildung groß: Generalkarte der russischen Ostseeprovinzen Liv-, Est- und Kurland von C. G. Ruecker, 6, neu bearb. Auflage, Franz Kluge, Reval 1908. Abbildung klein: Ein Mann liest eine Zeitung, Oskar Hoffmann (Öl/Leinwand, 1902); Eesti Kunstimuuseum SA (EKM j 36265 M 6163)

„Kant 300. Ein Leben in Königsberg“:

Vortrag | Aufklärung im Baltikum

16.10.2024 – 18.30 Uhr

mit Dr. Silke Pasewalck (Bundesinstitut für Kultur und Geschichte des östlichen Europa)

Eintritt: 5,00 €

Der Vortrag von Dr. Silke Pasewalck beleuchtet die Besonderheiten der mehrsprachigen Aufklärung des Baltikums im Spannungsfeld zwischen Gelehrtenrepublik und Volksaufklärung.

Im Baltikum war die Aufklärung in besonderer Weise eine geteilte Aufklärung, die zum einen der Verständigung der deutschsprachigen Gelehrten und Gebildeten diente, zum anderen die ,Undeutschen‘, die Esten und Letten, in deren Sprache adressierte. Um diese Spannung nachzuvollziehen, nimmt der Vortrag drei Akteure der baltischen Aufklärung näher in den Blick: den Pfarrer und Publizisten August Wilhelm Hupel, den Zeitschriftenhersteller und Verfasser der polemischen Schrift Die Letten (1796), Garlieb Merkel, und den estnischen Schriftsteller und späteren Verfasser des estnischen Nationalepos, Friedrich Reinhold Kreutzwald.

Dr. Silke Pasewalck hat von 2015 bis 2018 die Germanistik in Tartu geleitet und mehrere Bände zur baltischen Literatur- und Kulturgeschichte, u.a. zur Aufklärung und zur Bildungsgeschichte, veröffentlicht. Seit 2018 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im BKGE.

Die Plätze sind begrenzt und eine Anmeldung unter Tel. 04131 759950 oder ist erforderlich.