„Neue Nachbarn“ – Deutsche und Polen im Ermland und in Masuren nach 1945

5.2.2020 – 18.30 Uhr

Themenabend mit Beiträgen von Wolfgang Freyberg, Direktor des Kulturzentrums Ostpreußen und Gabriela Czarkowska-Kusajda, Journalistin und Historikerin

Eintritt: 5,00 €

Im Laufe der Geschichte blieb Ostpreußen nicht von Kriegen verschont. Insbesondere die beiden Weltkriege brachten massive Veränderungen für Land und Leute mit sich. Das Kriegsende 1945 stellte dann jedoch eine bis dahin unvorstellbare Zäsur dar. Ostpreußen wurde zwischen Polen und der Sowjetunion aufgeteilt, die deutschen Bewohner flohen oder wurden vertrieben, polnische und sowjetische Einwanderer siedelten sich an.

Das Kulturzentrum Ostpreußen in Ellingen in Bayern führte 2016/17 ein zweisprachiges Projekt durch, das die unmittelbare Nachkriegszeit im seit 1945 polnischen Teil Ostpreußens mittels persönlicher Erlebnisberichte näher beleuchten sollte.

15 ausgewählte Personen, die nach dem Einmarsch der Roten Armee zunächst in Ostpreußen verblieben waren, wurden ausführlich interviewt. Sie berichteten von ihren Erlebnissen, wie etwa von den neuen Nachbarn und dem Zusammenleben mit ihnen, dem Gebrauch der deutschen Sprache, den Plünderungen, der Verifizierungskommission für Masuren oder verschiedenen Aspekten der Ausreise in den Westen. Repräsentativ für ganz Ostpreußen sind diese Schilderungen nicht, bieten aber dennoch ein facettenreiches Bild der damaligen Zeit.

Zu diesem Thema werden zwei Gäste referieren: Wolfgang Freyberg, der Direktor des Kulturzentrums Ostpreußen in Ellingen, der das Projekt geleitet hat, und Gabriela Czarkowska-Kusajda, eine freie Mitarbeiterin beim Kulturzentrum Ostpreußen für Zeitzeugenprojekte, die die Interviews geführt hat. Besonders interessante Passagen werden zu hören sein.

Zu diesem Projekt wurde eine zweisprachige Publikation (incl. CDs) herausgegeben, die ebenfalls vorgestellt wird.

Kartenreservierung: Tel. 04131-759950 oder