Reinhold Feussner (1886-1971) erhielt eine Ausbildung an der Kunstakademie in Königsberg (Preußen) und begann bereits vor dem Ersten Weltkrieg, Aufsätze in der Deutschen Jäger-Zeitung zu illustrieren. Er war begeisterter Jäger und wurde oft zu Jagden eingeladen. Zum Dank revanchierte er sich mit Gemälden und Zeichnungen des erlegten Wildes oder der Trophäen.
Nach dem Ersten Weltkrieg verdiente Feussner seinen Lebensunterhalt mit der Illustration von Natur- und Jagdbüchern sowie Artikeln in der Jagdpresse. Er spezialisierte sich auf kleine Formate, in denen er das Dargestellte dennoch in bemerkenswerter Deutlichkeit ausführte. Seine Eigenständigkeit bewies er damit, dass er nicht dem Zug der Zeit zur Heroisierung der Jagddarstellungen folgte, sondern in eher leisen, undramatischen Schilderungen
dem Natureindruck nahekam.
Nach dem Zweiten Weltkrieg fand Feussner im Westharz ein neues Zuhause. Von hier aus zog es ihn oft in die Lüneburger Heide, wo er malte und jagte. Bis 1965 konnte er unentwegt neue Werke schaffen, dann hinderte ihn eine schwere Krankheit an seiner Passion.
Reinhold Feussners Werk ist geprägt von detailgenauen Wiedergaben der Landschaft und des Wildes, von kenntnisreichen Momentaufnahmen des Jagdbetriebs und eindrucksvollen Stimmungen.